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Diplomarbeit richtig anfertigen, Tipps und ein Vorschlag zum Ablauf

Bei der Diplomarbeit gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Zur Auswahl einer Diplomarbeit sollte man sich frühzeitig um die gewünschte Richtung kümmern. Auch hier gilt: man ist in dem Bereich besonders gut, wo seine persönlichen Vorlieben genutzt werden können. Nachfolgend ein Vorschlag zur Abfolge einer Diplomarbeit, wobei die einzelnen Schritte nicht immer scharf gegeneinander abgegrenzt werden können.

1. Thema aussuchen

Man sucht sich also eine Firma mit einem Diplomarbeitsthema aus oder guckt an der Hochschule, was dort angeboten wird. Interessant: die Fühler schon während Praktika und Praxissemester ausstrecken. Vorher abstecken, worum es genau geht. Je genauer, desto besser. Zu vage Aussagen können negativ auszulegen sein, denn irgendeine Anleitung oder Faden benötigt man doch. Die Dauer für diese Orientierungsfase sollte nicht unterschätzt werden. Lieber länger suchen, aber dafür ein gutes Thema bearbeiten!

2. Thema festlegen

Hat man sich auf ein Thema eingefahren, sollte man sich genau überlegen, ob man sich damit zurechtfinden kann. Wie schwierig ist es, dazu Literatur zu finden? Brauche ich zusätzliche Soft- oder Hardware? Gibt es ein Budget dafür und ist dieses ausreichend?

3. Sammeln, Eingrenzen und Einarbeiten

Die letzte Phase geht fließend in die Sammel- und Eingrenzphase über. Jetzt versucht man, wirklich konkret Material zusammenzutragen. Nicht vergessen, Ordnung zu halten und jetzt bereits Quellennachweise zu sammeln (Nach zwei Monaten weiß man meist nicht mehr, woher man die Seite kopiert hat). Man sollte sich hier auch nicht verkopfen. Schnell hat man mehr Material zusammen, als das man in absehbarer Zeit bearbeiten kann.

Man sollte auch sofort daran arbeiten, das Thema der Diplomarbeit in dieser Phase zu konkretisieren. Das Ursprungsthema ist oft sehr umfangreich. Jetzt bereits, festlegen, worauf man sich beschränkt und den Betreuern vorlegen und besprechen (Nicht unterkriegen lassen, sondern Arbeitsaufwand einschränken, die Arbeitsphase (Phase 5) der Diplomarbeit sollte nicht mehr als 2 bis 3 Mannmonate umfassen). Manche Betreuer stellen sich oft viel zu viel unter der möglichen Arbeitsleistung vor.

Hier sollte man sich auch in das Thema einarbeiten, also sich selbst zum Fachmann/frau für das gewählte Gebiet werden, soweit die Umstände dies zulassen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, eine Diplomarbeit vorzeitig abzubrechen, wenn man feststellt, dass zum Beispiel die Anforderungen zu hoch sind oder die Möglichkeiten das gewünschte Ziel vereiteln.

4. Frühzeitig gliedern und Zeitplan erstellen

Eine frühzeitige Gliederung der Arbeit, die im Großen und Ganzen der Gliederung der schriftlichen Abhandlung der Diplomarbeit entsprechen kann, ist unerlässlich. Ansonsten kann es sein, dass man sich bei einführenden Arbeiten zu lange aufhält, und dann das eigentliche Ziel aus den Augen verliert.

In diesem Zusammenhang sollte auch ein Zeitplan aufgestellt werden, bei dem die einzelnen Gliederungsabschnitte genau festgelegt werden. Falls die Arbeit bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht angemeldet sein sollte, nimmt man einfach einen möglichen Abgabezeitpunkt und arbeitet auf diesen hin. Im Zeitplan sollte auf jeden Fall ein Puffer von drei bis zwei Wochen vor dem Abgabetermin eingeplant werden. Der Zeitplan ist nicht dazu da, um sich sklavisch daran festzuhalten. Man kann ihn durchaus während des weiteren Verlaufs ändern oder auch ganz verwerfen. Dann sollte aber stets ein aktualisierter Plan erstellt werden. Denn ohne Zeitplan tendiert der Abgabetermin meist in Richtung 25. Semester.

5. Arbeiten

Die Arbeitsphase ist dann wohl der wichtigste Teil der Diplomarbeit. Jetzt sollte man richtig ranklotzen. Die wichtigen Messungen/ Versuche/ Konstruktionen/ Berechnungen durchführen und festhalten. Man sollte dabei (wie auch schon vorher) jeden kleinsten Gedanken irgendwo zum dazugehörigen Teil festhalten. Dies ist in der Schreibphase sehr wichtig, um die eigenen Gedankengänge wieder aufgreifen zu können. Man sollte versuchen, diesen Teil möglichst konzentriert und zusammenhängend zu abzuarbeiten. Auch hier sollte der aktuelle Stand immer mit den Betreuern abgeklärt werden, um Rückschläge und Irrwege zu vermeiden

6. Frühzeitig mit dem Schreiben beginnen

Bei sehr vielen Diplomarbeiten ist das Endprodukt eine schriftliche Abhandlung. Insofern sollte diesem Teil auch große Beachtung geschenkt werden. Also nicht erst zwei Wochen vor Abgabe die Ergebnisse zusammenschreiben, sondern möglichst früh beginnen, die Grobgliederung (die bereits bestehen sollte!) weiter zu verfeinern. Dann die Gliederungspunkte, die einem besonders liegen, mit Inhalt zu versehen. Dies kann zunächst auch einfach stichpunktartig erfolgen, um es später auszuformulieren. Man muss unbedingt bereits in diesem Stadium versuchen, einen “roten Faden” einzubauen. Schließlich soll sich das Werk im Endeffekt als durchgängiges Schriftstück lesen lassen.

Gut macht sich immer folgende Reihenfolge:

  • Was sollte erreicht werden? (Einleitung?)
  • Welche Möglichkeiten waren vielversprechend? (Hinführung?)
  • Welcher Weg wurde gewählt? Warum?
  • Wie wurde dabei vorgegangen? (Hauptteil!)
  • Welches Ergebnis konnte erreicht werden? (Hauptteil und Zusammenfassung)
  • Gibt es weitere Möglichkeiten? (Ausblick?)

Probleme und Rückschläge werden, wenn überhaupt, nur gestreift oder in den Schluss verwiesen. Es geht schließlich um ein Ergebnis, nicht um Probleme.

Im Übrigen kann auch ein totaler Rückschlag ein wissenschaftliches Ergebnis sein: das Ziel lässt sich also auf die untersuchte Weise nicht erreichen. Dann tritt selbstverständlich die Form der Arbeit wesentlich stärker in den Vordergrund, und erfolgversprechende, nicht durchgeführte Möglichkeiten treten in den Vordergrund.

Die niedergeschriebene Zeitform der Diplomarbeit ist übrigens im Normalfall die Vergangenheit.

7. Immer wieder Abgleich mit den Betreuern

Parallel sollte - wie bereits mehrfach erwähnt - immer wieder ein Abgleich mit den Betreuern im Betrieb / der Einrichtung und der Hochschule stattfinden. So kann eine Verfehlung größtenteils verhindert werden, und die Diplomarbeit den Erwartungen der Betreuer angepasst werden und umgekehrt.

Sollten die Betreuer sich dabei als faul oder desinteressiert erweisen, so sind sie darauf hinzuweisen, dass eine Diplomarbeit entsprechend den Richtlinien der Hochschulrahmenverordnungen zwar selbständig, aber unter wissenschaftlicher Anleitung anzufertigen ist. Und dazu sind die Betreuer da. Die Betreuer fungieren sozusagen als Auftraggeber der Diplomarbeit und sind daher maßgeblich an der Durchführung beteiligt, indem sie den gewünschten Rahmen abstecken und lenkend eingreifen.

Jede schlechtere Wertung der Diplomarbeit als Note 2 vor dem Komma zeugt meiner Meinung nach entweder von einer mangelnden Kooperation des Verfassers und der betreuenden Personen oder von Inkompetenz der Betreuer und ist eigentlich so nicht hinnehmbar. Dies ist unbestreitbar, da bei einem erfolgreichen Abgleich zwischen den Wünschen der Betreuer und den Möglichkeiten der Ausführung dort eigentlich keine Lücke entstehen kann. Das heißt im Klartext, dass man unbedingt die Betreuer anstoßen und bitten muss, sich um einen zu kümmern. Nicht locker lassen!

8. Zuerst die Rohfassung absegnen lassen, dann Reinfassung angehen

Man sollte - wie in alten Zeiten üblich - eine Rohfassung der Arbeit erstellen, einem Entwurf ähnlich. Diese Fassung sollte immer wieder überprüft werden, sei es durch Betreuer (wohl nur eine einmalige Überprüfung), als auch durch Freunde, den Lebens(abschnitts)partner, Eltern, befreundete Deutschlehrer. Alles ergreifen, was sich bietet! Alle Korrekturen sollten überprüft werden, um dann die Arbeit “ins Reine zu schreiben”. Dabei auch andere (gute) Diplomarbeiten lesen, um ein Gespür für den richtigen Stil zu bekommen!

9. Hochschulinterne und allgemeine Gestaltungsrichtlinien beachten

Es handelt sich bei einer Diplomarbeit um eine wissenschaftliche Arbeit. Das heißt, es geht um “untadeliges”, selbständiges Vorgehen unter einer bestimmten Fragestellung oder Zielforderung. Dies impliziert automatisch, dass der Inhalt der Diplomarbeit im Vordergrund steht.

Das heißt aber nicht, dass es nicht gut geschrieben sein kann. Die allgemeinen Regeln des Deutschunterrichts finden Anwendung, mit manchen Ausnahmen im Sinne der Verständlichkeit. So sollte ein Element der Diplomarbeit immer dieselbe Bezeichnung tragen, auch wenn sich dies nach Wiederholung anhört. Man spricht also zum Beispiel im Bereich der Statistik stets von der “Trendlinie”, nicht einmal von “Ausgleichsgerade” und ein andermal von “Korrelationsgerade”. Auch überflüssige Füllwörter sollten vermieden werden und der Leser ist nicht direkt anzusprechen. Ziel ist eine präzise, verständliche Ausdrucksweise. Das ist wohl Übungssache, und kann wohl auch bewertungstechnisch ab und zu tendenziell vernachlässigt werden.

Aber dennoch ist die Form der Arbeit ist nicht vernachlässigbar! Hier finden zunächst die hochschulinternen Richtlinien Anwendung, zum Umfang, Seitenränder, Zeilenabstand und ähnliches. Dies ist jedoch nicht alles. Meist bleiben daneben noch erheblich Freiheiten in der Gestaltung, die oft (zum Beispiel bei mir) zu Unsicherheiten führten. So war damals die Gestaltungsrichtlinie der Fachhochschule Augsburg im Fachbereich Maschinenbau so knapp gehalten, dass man sich nicht einmal die Mühe machen sollte, sie sich zu beschaffen (außer vielleicht wegen der Gestaltung des Deckplatts). Ich empfehle hingegen unbedingt ein Buch, das umfassend alle Punkte zur äußeren und teilweise auch zur inneren Form wissenschaftlicher Arbeiten von der Haus- bis zur Doktorarbeit abdeckt.

Buchempfehlung

Mir half bei meiner Diplomarbeit folgendes Buch sehr: Die Form der wissenschaftlichen Arbeit. Von Ewald Standop, Matthias L. G. Meyer. Hier findet sich alles, was man zum gestalterischen Verfassen seiner Diplomarbeit benötigt. Wie soll eine Einleitung aussehen? Wie nummeriere ich? Wie sieht ein guter Quellennachweis aus, auch für Webadressen? u.v.m. Damaliger Preis: EUR 12,17.

 

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